Medizinische Versorgung

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Jede Form von Verletzung an einem geschwollenen Arm beziehungsweise Bein, auch im Rahmen einer Behandlung, verstärkt in der Regel das Ödem. Vermeiden Sie deshalb Injektionen oder Blutentnahmen an der geschwollenen Seite. Auch eine Akupunktur sollte an dieser Stelle nicht vorgenommen werden.

Kein Druck, bitte!

Die Lymphflüssigkeit ist eine wässrige, leicht getrübte Flüssigkeit und enthält die sogenannte „Lymphpflichtige Last“, das heißt große Proteine, Lipide (Fette), Hormone und Enzyme sowie lebende und abgestorbene Zellen beziehungsweise Zellteile, Fremdstoffe, Tumorzellen, Viren und Bakterien. Die Lymphflüssigkeit entsteht aus dem Teil des Blutes, das beim Stoffaustausch nicht in die Blutkapillare rückresorbiert wird.

Massagen und physiotherapeutische Behandlungen

Auch wenn die Lymphdrainage eine Art Massage darstellt, entlasten die leichten Bewegungen das Gewebe. Im Gegensatz dazu steht die herkömmliche Massage, die das Gewebe und damit die Durchblutung anregt. Die erhöhte Durchblutung wiederum führt zu einer Steigerung der lymphpflichtigen Last. Da dieser Effekt bei Patienten mit Lymphödemen unerwünscht ist, sollten knetende Massagen sowie eine massive Dehnung der betroffenen Gliedmaßen bei der Krankengymnastik vermieden werden.

Insbesondere starke Erwärmung, ebenfalls mit dem Effekt der verstärkten Durchblutung, wie beispielsweise Fango- und Wärmepackungen, am geschwollenen Körperteil und dem dazugehörigen Rumpfquadranten bitte nicht durchführen. Denken Sie bitte daran, dass auch Tiefenwärme erzeugende Elektro- und Strahlentherapien in diesem Zusammenhang schädlich sind, ebenso wie heiße Bäder oder der Besuch der Sauna.

Operationen

An den geschwollenen Körperstellen sollten keine nicht wirklich notwendigen Operationen erfolgen. Vor allem waagerechte Einschnitte sind gefährlich, da sie in der Regel mehrere Lymphgefäße auf einmal verletzen. Bei notwendigen Eingriffen achten Sie bitte darauf, dass Lymphdrainagen in kürzeren Zeitabständen bei Ihnen durchgeführt werden.