Bewegung im Wasser

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Bewegung im Wasser unterstützt sehr effizient Ihr Lymphsystem, steigert gleichzeitig Ihre Fitness und ist der einzige Sport, den Sie ohne Kompressionsstrümpfe ausüben können. Hier übernimmt der Druck des umgebenden Wassers die notwendige Kompression. Bei einer Wassertiefe, bei der Sie brusttief im Wasser stehen und Bewegungen ausüben, ist der Druck ausreichend, den Lymphfluss anzuregen. Im Wasser ist der Körper fast schwerelos und muss nur noch etwa zehn Prozent seines Gewichts tragen. Sehnen, Bänder, Gelenke und die Wirbelsäule werden geschont. Durch den Widerstand des Wassers werden Bewegungen abgebremst. Dadurch ist die Verletzungsgefahr im Wasser gering. Aquafitness eignet sich daher besonders auch für ältere Menschen und Reha-Patienten mit Rücken- und Gelenkbeschwerden. Aber auch für Menschen mit Übergewicht ist Aquafitness immer eine gute Option. Wichtig für Lymphödembetroffene: Achten Sie darauf, dass das Wasser nicht zu warm ist. Für die meisten Lymphpatienten ist eine Temperatur unter 28°C sinnvoll. Doch gerade ältere Betroffene berichten, dass Sie von leicht höheren Temperaturen mehr profitieren. Hören Sie auch hier auf Ihren Körper – Sie sollten auf keinen Fall frieren, doch wenn es sich anfühlt, als ob ihre Ödemregion anschwillt, dann ist das Wasser für Sie zu warm.

Aqua-Jogging

Beim Laufen im Wasser werden vor allem Bein-, Po- und Bauchmuskeln gekräftigt. Aber auch die Koordination im Wasser stellt besondere Anforderungen. Beim Aqua-Jogging sollte der Körper möglichst aufrecht im Wasser stehen. Und genau hierin liegt gerade am Anfang eine besondere Herausforderung: Die Balance in der Vertikalen lässt sich nur mit einem gezielten Armeinsatz halten. Auf diese Weise trainiert Aqua-Jogging letztlich den ganzen Körper.

Der einzige Ausrüstungsgegenstand, den man benötigt, ist eine Schwimmhilfe. Sie soll den Körper in der Senkrechten halten und ein Untergehen verhindern. Bewährt haben sich spezielle Schwimmgürtel. Viele Schwimmbäder bieten hierzu Kurse an.

Bei manchen orthopädischen Problemen, zum Beispiel im Knie, ist Aqua-Jogging dagegen weniger ratsam. Das Wasserlaufen belastet am meisten die Muskeln und Sehnen in den Beinen.

Übrigens ist es erwiesen, dass Aqua-Jogging bei gleichem Puls deutlich mehr Kalorien verbraucht als konventionelles Jogging an Land. Durch den Wärmeverlust, den der Körper im Wasser ausgleichen muss, wird der Stoffwechsel verstärkt angekurbelt. Es ist also eine richtiger Schlank- und Fitmacher.

Schwimmen

Schwimmen ist ebenfalls zu empfehlen, allerdings ist zu beachten, dass hier der Körper weiter oben an der Wasseroberfläche ist und der Druck auf das Lymphsystem hier weniger groß ist.

Aus orthopädischen Gründen sollten Sie in erster Linie in Rückenlage schwimmen. Wenn Sie das Schwimmen in Brustlage favorisieren, achten Sie auf den „technisch-korrekten“ Stil und atmen Sie unter Wasser aus. Ansonsten belasten Sie beim Atmen mit erhobenem Kopf Ihre Nackenmuskulatur, was dauerhaft ausgeführt Verspannungen und Schmerzen nach sich ziehen kann.

Aqua-Cycling

Eine weitere Möglichkeit, das Element Wasser zu nutzen, ist das sogenannte Aqua-Cycling oder Aqua-Biking – Radfahren im Wasser. Trainiert wird auf speziellen Ergometern, die im Schwimmbecken in hüfttiefem Wasser stehen.