Unmittelbar vor den Atemübungen empfiehlt es sich die zentralen Abflusswege freizumachen (siehe Entstauungsgymnastik).
Entstauende Atemübungen können tagsüber ganz einfach erfolgversprechend durchgeführt werden. Legen Sie beide Hände übereinander auf den Bauch. Atmen Sie langsam tief durch die Nase ein. Atmen Sie dann durch den Mund mit Lippenbremse vollständig aus.
Dazu atmen Sie mit leicht angespannten Lippen aus, drücken die Zungenspitze hinter der oberen Zahnreihe leicht an den Gaumen und lassen die Luft langsam über die Zunge gleiten – als ob Sie Flöte spielen würden. Damit baut sich ein sanfter Gegendruck in den Atemwegen auf.
Wichtig: Strengen Sie sich dabei nicht an. Atmen Sie nicht zu schnell und zu tief, sonst könnte Ihnen schwindlig werden.
Die Atmung funktioniert zwar ohne unser Zutun, ist aber eine Körperfunktion, auf die wir dennoch aktiv Einfluss nehmen können. Eine bewusste Veränderung der Atmung bewirkt im Körper weitreichende Modifikationen und Anpassungen. Durch absichtlich tiefes Atmen in Verbindung mit harmonischen, ruhigen Bewegungen kann der Lymphabfluss stimuliert werden.
Alle Übungen sind langsam auszuführen und so oft zu wiederholen, bis der Atem gleichmäßig und automatisch im Rhythmus fließt. Dabei wird wieder durch die Nase ein und durch den Mund ausgeatmet (s. o.). Des Weiteren hilft der Einsatz gezielter Atemzüge Anspannungen und Stress zu lösen. Eine tiefe Atmung bis in die Bauchregion hinein, verbessert Ihr Wohlbefinden, denn sie versorgt den Organismus mit Sauerstoff und wirkt beruhigend auf die Psyche.